Mit dem Anspruch, Stadtwohnungen auf kleinstem Raum zu realisieren, entstand einer der ersten Bauten nur für Singles. Alle Appartements haben nur einen Wohnraum, ein kleines Bad und eine Kochmöglichkeit. Die Nebenräume sind klein zugunsten der Wohnfläche. Pro Etage liegen 10 Wohnungen (acht davon mit 32 qm; die Wohnungen in der nordwestlichen und der südöstlichen Ecke mit 42 qm). Alle Wohnungen haben einen schmalen Balkon und große Fenstertüren, damit man im Wohnraum „wie im Freien“ sitzen kann. Die Appartements im Westtrakt galten als „männlicher Typ“; sie haben dreiteilige, raumhohe Fenster und nur einen Kochschrank. Im Osttrakt liegen die Wohnungen „weiblichen Typs“ mit kleiner Küche und zweiteiligen Fenstertüren. Das zentral angelegte Treppenhaus verbindet beide Trakte. Über dem zurückgesetzten Dachgeschoss liegt das mächtige Flachdach.
Das Giraffe-Hochhaus, ein Allbeton-Haus, wurde als erstes Bauprojekt des Hansaviertels 1955 begonnen und war zur Interbau fertiggestellt und bezogen.
Gebäude:
- Punkthochhaus, 17 Geschosse
- Größte Länge 50 m, Breite 21 m, Höhe 53 m
- Grundriss in Form eines „Z“
- 164 Einzimmerwohnungen mit schmalem Balkon
- Vom 1. bis 16. Geschoss je zehn Appartments, acht davon mit 32 qm, zwei mit 42 qm
- Wohnungen im Westtrakt mit „Kochschrank“, im Osttrakt mit kleiner Küche
- Eingangsbereich mit Aufzügen, Fluren und Treppenhaus als Bindeglied zwischen Ost- und Westtrakt
- 17. Geschoss zurückgesetzt mit Gemeinschaftsräumen
- Im Erdgeschoss das Restaurant Giraffe
Konstruktion:
- Fundament auf 240 Holzpfählen, je 4,5 m lang
- Stahlbeton-Schottenbauweise, tragende Wände 20 cm dick, in der Höhe durchgehend
- Außenwände mit Wärmedämmung, nichttragende Trennwände mit Türzargen und Installationskanälen
- Alle Bauteile in Geschosshöhe aus Schüttbeton, auf der Baustelle gegossen
- Außen- und Innenwände unverputzt