Die westliche Klopstockstraße ist von vier Zeilenbauten geprägt, die in ihren Proportionen nahezu identisch sind, in ihrer Ausführung aber große Unterschiede aufweisen. Das Haus Müller ist der erste der vier Zeilenbauten direkt an der S-Bahntrasse.
Es besteht aus drei hintereinander gestaffelten Baukörpern, bei denen der südliche bzw. östliche Teil aus der Bauflucht herausgezogen ist. Damit ergeben sich Vorsprünge, die sowohl das Haus von der Bahntrasse als auch die einzelnen Blöcke voneinander abschirmen. Die Bewohner bleiben auf den tief eingeschnittenen Loggien vor Lärm, aber auch vor den Blicken der Nachbarn und Passanten gut geschützt. Das von außen unscheinbar wirkende Haus mit seiner grauen Kratzputzfassade und dem unaufdringlichen Wechselspiel der Fenster in unterschiedlicher Größe und Form zeigt großzügige Grundrisse: Der zentrale Wohnraum erhält jeweils Licht von Norden und Süden. Er dient zudem der Erschließung weiterer Räume, da die Grundrisse weitgehend ohne Innenflure auskommen.
Gebäude
- Viergeschossiges, vollunterkellertes Zeilenhaus in Ost-West-Richtung mit 22 Wohnungen in 6 Wohntypen (46–118 qm)
- Länge 47 m, Breite zwischen 8 und 15 m, Höhe 12 m
- Staffelung des Baukörpers als Schallschutz gegen die nahe Bahntrasse
Konstruktion
- Hohlblockmauerwerk in Schottenbauweise
- Fassade in grauem Kieselkratzputz im Kontrast zu Sichtbetonstreifen und weißen Holzfenstern unterschiedlicher Größe und Form
- Loggien nach Süden und Osten, drei Hauseingänge an der Nordseite