Die ursprüngliche Planung der Teppichbebauung – drei Einfamilienhäuser von Josef Lehmbrock – wurde an dieser Stelle nicht realisiert. Stattdessen baute 1958/1959 das Büro Klaus Kirsten/Heinz Nather ein lichtes, luftiges, durchlässiges Haus mit integrierter Arztpraxis für den Augenarzt Prof. Georg Blumenthal. Es zählte zunächst nicht zu den offiziellen Bauten der Interbau 1957, wurde jedoch von Otto Bartning und dem Leitenden Ausschuss der Interbau genehmigt und ist in der Denkmalliste „Hansaplatz, Bauten der Interbau 1957“ verzeichnet.
Zur Straße ist das teilweise zweigeschossige Haus durch eine geschlossene Fassade und eine hohe Gartenmauer geschützt, im Inneren öffnet es sich fächerartig zum Garten. Das Obergeschoss verfügt über eine großzügige Terrasse, die ebenfalls zum Garten ausgerichtet ist. Die Betonwände wurden zum Teil aus dem Schutt der kriegszerstörten Gebäude des alten Hansaviertels hergestellt. Die Architekten wählten typische Materialien der 50er Jahre wie Klinker und Sichtbeton. Erst später wurden diese Flächen verputzt. Nach mehreren Umbauten wurde das Haus 2012 durch erneute Umgestaltung dem Originalzustand wieder stärker angenähert.
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Händelallee 67
Haus – Prof. Blumentahl
Klaus Kirsten – Heinz Nather
Bungalow