Das markante Haus ruht auf sieben Doppelstützen, die Durchblicke in das Grün der Umgebung und Zugang zu den sechs Hauseingängen gewähren. Niemeyer, der von Le Corbusiers Ideen des „Modernen Wohnens“ stark beeinflusst war, schuf einen Entwurf mit großzügigen Grundrissen, Loggien und lichtdurchfluteten Räumen.
Niemeyers ursprünglicher Entwurf musste zunächst umgearbeitet werden, um den Senatsvorgaben zum sozialen Wohnungsbau zu entsprechen. Das im 5. OG geplante Gemeinschaftsgeschoss wurde zugunsten von sechs Dreizimmerwohnungen auf einen schmalen Flur reduziert (an der Westseite erkennbar am durchlaufenden Fensterband). Niemeyer realisierte z. T. durchgesteckte Wohnungen von der Ost- bis zur Westseite. Damit konnte das Haus nicht durch lange Flure, sondern musste durch sechs innenliegende Treppenhäuser und den Aufzugturm erschlossen werden. Aus statischen Gründen erhielt das Haus ein geschlossenes Dachgeschoss aus Stahlbeton als „Deckel“, das nur durch Schlitze belichtet ist.
Gebäude
- 7-geschossiges Scheibenhochhaus auf sieben Doppelstützen
- Länge 70 m, Breite 15 m, Höhe 27 m
- Erdgeschoss 2,20 m über Terrain
- 78 Wohnungen zwischen 38 und 91 qm
- Über Rampen erreichbarer Turm mit zwei Fahrstühlen, die im 5. und 8. OG halten
- Durchgesteckte Wohnungen von der Ost- zur Westseite
- Sechs Hauseingänge im Luftgeschoss
Konstruktion
- Stahlbetonschottenbauweise, vor Ort gegossen, mit offenen Fassaden hinter Loggien (Westseite) und durchlaufenden Fensterbändern (Ostseite)
- Geschlossenes Dachgeschoss zur Gebäudeaussteifung