Das Gropiushaus, eine Gemeinschaftsarbeit des Bauhaus-Gründers mit der TAC und dem Berliner Architekten Wils Ebert, bildet mit seiner nach Süden konkav geöffneten Fassade den Empfang des Interbau-Geländes. Tatsächlich ist der Baukörper nicht gekrümmt, sondern an vier Stellen geknickt. Die Wohnungen sind nach Norden (Schlafzimmer, Bäder) und Süden (Wohnräume, Küchen) orientiert. Acht Wohneinheiten an der Ost- und Westecke des Hauses sind um 90° aus der Achse gedreht und mit ihren Balkonen wie aus dem Baukörper herausgezogen. Mit ihren fensterlosen Flanken verleihen sie dem Haus eine (optische) Einfassung und lockern die Fassade auf.
Zur Lebendigkeit der Fassade tragen auch die wie vom Wind geblähten Segel der Balkonbrüstungen – entgegen der Fassade konvex gewölbt – aus weiß emailliertem Stahlblech und die roten Brüstungselemente bei. Das Erdgeschoss, in dem sich die Hauseingänge und Zugänge zu den Nebenräumen befinden, tritt hinter Stützpfeilern zurück. Vier Fahrstuhl-türme sind an der Nordseite angebracht. Ein 80 qm großer freistehender als Laden gedachter Flachbau auf der Westseite schließt den Baukörper architektonisch ab.
Gebäude
- 9-geschossiges Scheibenhochhaus
- Länge 80 m, Breite 10 m, Höhe 25 m
- 67 Wohnungen (3 1/2 Zimmer mit ca. 77 qm, drei Wohnungstypen) in acht Wohngeschossen (Dachgeschoss abweichend)
- Erdgeschoss: Wirtschaftsräume, Haustechnik, vier Aufzugtürme an der Nordseite
Konstruktion
- Stahlbetonskelett (außen Sichtbeton), massive Querwände