Das Gebäude ist eine Wohnzeile, wie viele andere Bauten im Hansaviertel auch – eine für die 50er Jahre typische Bauform. Die Besonderheit des Hauses besteht in der plastischen Behandlung des Gebäudevolumens: Max Taut lässt den Baukörper vor- und zurückspringen und gliedert das Volumen somit optisch in mehrere Einzelbaukörper. Diese wirken aus bestimmten Perspektiven wie mehrere vertikal nebeneinander stehende Gebäude. Tauts Ziel war, innerhalb einer Großsiedlung individuelle und persönliche Wohnformen zu realisieren, was sich auch an den Variationen der Wohnungsgrundrisse zeigt. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte Alvar Aalto bei seinem Haus. In den 80er Jahren – das gesamte Hansaviertel steht erst seit 1995 unter Denkmalschutz – wurde die Fassade des Hauses saniert. Durch das Anbringen eines Wärmeverbundsystems und den Austausch der Fenster ging die Feinheit und Eleganz der Fassadendetaillierung leider verloren und lässt sich heute nur noch erahnen.
Gebäude
- Drei- und viergeschossiges Zeilenhaus mit 19 Wohnungen (2–3 Zimmer, 45–75 qm)
- Plastisch stark gegliedert
- Länge 40 m, Breite 14 m, max. 12 m
- Erschließung durch zwei Treppenhäuser, an der Westseite außen verglast
- Gemeinschaftsräume im Erd- und Dachgeschoss
Konstruktion
- Konventioneller Mauerwerksbau mit Stahlbetondecken, Putzfassade
- Wärmedämmung und Fenster nicht original