Der asymmetrische Flachbau des Büros Fehling, Gogel und Pfankuch, als temporäres Ausstellungsgebäude geplant, war am Eingang des Interbau-Geländes platziert und präsentierte die Ausstellung zum Wettbewerb „Hauptstadt Berlin“. Das frei komponierte Gebäude umfasst den ca. 450 qm großen Ausstellungsraum und einen kleineren Bürotrakt, überdacht durch zwei gegenläufige Pultdächer, die nach Süden ansteigen, sowie die nördlich angrenzende Hoffläche. Zur Straße und zum Hof ist der Ausstellungsraum mit Fensterelementen in schlanken Stahlrahmen raumhoch verglast; er erscheint dadurch leicht und transparent. Ähnlich der Hansabücherei kommt er ohne Schwellen aus, was die Trennung zwischen innen und außen aufzuheben scheint. Die massive Waschbetonwand an der Westseite verjüngt sich zu einer dreiseitigen, unregelmäßigen Umfassung der Hoffläche. Die Schnitte zeigen den Pavillon als dynamisches, nach Süden ansteigendes Gebäude, dessen Dach die Hofmauer linear weiterführt. In dem Entwurf des kantigen, schiefwinkligen Pavillons wird der Einfluß Hans Scharouns auf Hermann Fehling wie auf Peter Pfankuch sichtbar. Nach der Interbau diente der Pavillon weiterhin als Ausstellungsraum; er wurde 1987 durch Daniel Gogel erweitert. 2005 ist die Filiale einer Fast-Food-Kette eingezogen.
* Grundriss: Ausstellungsfläche (1), Büros (2,3), Hoffläche (4), Fachwerkwand (5,6), Sichtbetonwand (7)
** Schnitte, oben: von Norden ohne Hoffläche; Mitte: von Westen; unten: von Osten