Als zweiten Zeilenbau der Klopstockstraße hat Günther Gottwald sein Haus als Schottenkonstruktion errichtet. Auf der Nordseite erschließen drei Treppenhäuser das Gebäude. Die einläufigen Treppen verlaufen parallel zur Außenwand, was großzügige Treppenpodeste zur Folge hat. Sie führen zu zwei Zweizimmerwohnungen (im Mittelteil) bzw. zu zwei Dreizimmerwohnungen und einer Einzimmerwohnung (im Ost- und Westteil). Im Ostteil experimentierte Gottwald mit flexiblen Wand- und Schranksegmenten, die zwischen Boden und Decke mit Stellschrauben verpresst durch die Mieter individuell angepasst werden konnten. Nur Küchen und Bäder waren nicht veränderbar. Die nach Süden orientierte Fassade bilden gleich große Loggien. Ihre Brüstungen sind mit Eternitplatten verkleidet und haben geschosshohe Lamellen für besseren Sichtschutz. Beide Elemente sind im Verhältnis fünf zu drei angeordnet und geschossweise versetzt, so dass sich die Fassade einem Schachbrettmuster ähnlich zeigt. Beim Ausbau hat der Architekt in Anlehnung an schwedische Bauverfahren weitgehend mit Holzkonstruktionen gearbeitet.
Gebäude
- Viergeschossiges Zeilenhaus in Ost-West-Richtung mit 32 Wohnungen (1-3 Zimmer), voll unterkellert
- Länge 56 m, Breite 13 m, Höhe 13 m
- Erschließung durch drei innenliegende Treppenhäuser
- Alle Wohnungen mit Loggia nach Süden
Konstruktion
- Schottenbau mit tragenden Querwänden (zugleich Wohnungstrennwände, 26 cm dick), Giebelwände 31 cm dick
- Wohnungen im Ostteil mit flexibler Raumaufteilung und verstellbaren Trennwänden (6 cm dick)
- Balkonbrüstungen mit Eternitplatten verkleidet