Das Hansaviertel erhält 2,5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ für Maßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden und Freiflächen.
Das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ ist inhaltlich breit aufgefächert, um städtebauliche Projekte mit unterschiedlicher Zielsetzung berücksichtigen zu können. Am 18. November 2015 überreichte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Florian Pronold, dem Bezirksbürgermeister von Mitte, Christian Hanke, und dem Bürgerverein Hansaviertel symbolisch eine Plakette. 46 „Nationale Projekte des Städtebaus“ werden in diesem Jahr über das gleichnamige Programm des Bundesbauministeriums mit rund 150 Millionen Euro gefördert. Eine interdisziplinär besetzte Expertenjury unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs Florian Pronold hat die Auswahl getroffen. In Berlin wird das Hansaviertel Berlin für Maßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden und Freiflächen mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Durch das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ wird die behutsame Wiederinwertsetzung und Stärkung der städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des Viertels gefördert. Hierfür sind investive Maßnahmen an den denkmalgeschützten Gebäuden und Freiflächen sowie die Schaffung von Barrierefreiheit und Maßnahmen zur Energieeinsparung von Nöten. Auch die intensive Partizipation der Anwohner*innen spielt in diesem Projekt eine wichtige Rolle. Nur durch einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Ansatz der Weiterentwicklung kann das Hansaviertel auch morgen ein Ort für Kunst, Kultur, Kirche, Wohnen, Erholung und Architektur sein.
Die Projekte im Einzelnen sind:
- Hansabibliothek: Das von Werner Düttmann im Jahr 1957 entworfene und unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird instandgesetzt, damit es auch künftig als Ort für Kultur, Information, Bildung und Kommunikation funktioniert.
- Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche: Die denkmalgeschützte evangelische Kirche wurde im Jahr 1957 vom Architekten Ludwig Lemmer auf den Fundamenten des 1943 kriegszerstörten Vorgängerbaus entworfen. Der filigrane Glockenturm und das Kirchenschiff werden saniert.
- Vorplatz Akademie der Künste: Ziel ist die behutsame Sanierung des Vorplatzes einschließlich der sensiblen, denkmalgerechten Integration barrierefreier Zugänge zum Haupt- und zum Nebeneingang.
- Revitalisierung des Bereiches um den Hansaplatz: Für den Hansaplatz als Zentrum des Viertels wird mit den Bürger*innen ein Nutzungs- und Entwicklungskonzept zur Aufwertung der räumlichen und gestalterischen Situation des Platzes und seines unmittelbaren Umfelds erarbeitet.
Die SPD Bundestagsabgeordnete Eva Högl, zu deren Wahlkreis auch das Hansaviertel gehört, meinte: „Die Auszeichnung ist eine Wertschätzung für die geleistete Arbeit, aber auch eine Möglichkeit, das Viertel aufzuwerten.“
Pronold kommentierte die Entscheidung der Jury für das Hansaviertel, dass das starke bürgerschaftliche Engagement vor Ort ein wichtiges Kriterium für die Auswahl gewesen sei. „Stadtentwicklung“, sagte er, “ ist nicht nur Investition in Beton.“